Der Frosta Hocker von IKEA ist eine der beliebtesten Kleinmöbel, wenn es darum geht sich ein individuelles Möbel zu bauen. Und das nicht ohne Grund: Das Design ist schlicht und neutral, die Beine des Hockers lassen sich separat und einfach montieren und er ist zudem nicht teuer.
Update April 2020: Leider hat IKEA den Frosta Hocker aus dem Sortiment genommen. Eine gute Alternative um einen Hocker zu upcyceln bietet der Hocker Kyrre.
Bevor ich wusste, dass es so einen perfekten Standard für ein eigenes Hocker Design gibt, kam uns bereits die Idee einen Hocker für unsere Wohnung aus einer Baumscheibe zu bauen. Tatsächlich war das schwierigste eine entsprechende Baumscheibe zu bekommen. Von Vorteil ist es, wenn man entweder eigene Bäume im Garten hat, die man einfach abholzen kann (vermutlich eher seltener der Fall) oder einige Landschaftsgärtner im Freundeskreis hat, die man darauf ansetzen kann, einem Baumscheiben zu besorgen: denn es soll ja auch nicht irgendein Holz sein ;).
Wir haben also von einem Freund einige Baumscheiben aus Ahorn bekommen und diese zunächst bearbeitet. Das heißt die Scheibe wurde mehrfach abgeschliffen, wobei sich ein Vibrationsschleifer oder Schwingschleifer als bestes Werkzeug herausgestellt hat. Zunächst hatten wir es mit einem Bandschleifer versucht, was zwar einen schnellen Effekt, allerdings auch deutlich sichtbare Spuren hinterlassen hat.
War die Baumscheibe dann endlich so, wie wir sie haben wollten, ging es daran das Holz zu behandeln. Wir haben dafür Arbeitsplattenöl, welches ihr in jedem Baumarkt bekommt, verwendet. Dieses hatten wir noch vom Einlassen unserer Arbeitsplatte in der Küche übrig, wo es sich bewährt hat. Nach dreimaligem Ölen war die Scheibe perfekt.
Für unseren Hocker haben wir anschließend drei der Hockerbeine vom Frosta verwendet, welche zunächst etwas gekürzt werden mussten. Dann haben wir jeweils ein zweites Loch gebohrt und die Beine auf der Hockerplatte so ausgerichtet, dass in der Mitte eine gleichseitiges Dreieck entstand. Jetzt nur noch die Löcher in der Baumscheibe vorbohren und die Beine befestigen und endlich ist seit gestern unser Hocker fertig und kann zum Einsatz kommen.
Dieses IKEA DIY war eines der Projekte, die wir am längsten auf unserer To-Do-Liste hatten. Die reine Arbeitszeit hat sich vermutlich auf ca. 6 Stunden beschränkt, aber die verschiedenen Abhängigkeiten von Personen, die uns die Scheibe besorgen, Werkzeug ausleihen, einen Ausflug zu IKEA und Wartezeiten nach dem Ölen haben den Hocker zu einem 6 Monats Projekt gemacht ;). Umso zufriedener bin ich jetzt mit dem Ergebnis :).
Wie ihr übrigens dieses Sukkulenten DIY macht und wie ihr Sukkulenten vermehrt findet ihr auch auf unserem Blog :).
Ihr habt Lust auf weitere IKEA Upcyclings? Dann schaut bei Vronis Besta DIY vorbei!
Direkt meine Eiche im Garten abgeholzt um dieses coole Hocker DiY zu machen. 😉
🙂